Herr Sadiku, was sollte beim Kauf einer neuen Waschmaschine beachtet werden?
Sicher ist die Energieeffizienz ein wichtiges Thema. Dass sparsame Waschmaschinen mit intelligenten Programmen nicht im Billigsegment zu finden sind, versteht sich von selbst. Es ist aber auch so, dass sich die eingesparten Energiekosten längerfristig auszahlen werden.
Das heisst, es lohnt sich immer, ein qualitativ gutes Gerät zu kaufen?
Auf jeden Fall. Ein tiefer Energieverbrauch, reine Waschergebnisse und gute Schleuderleistungen sollten garantiert sein. Aber das heisst nicht automatisch, dass nur die teuersten Geräte sparsam sind. Unsere Fachleute sind bestens geschult und können gute Waschmaschinen zu fairen Preisen offerieren.
Sind die Platzverhältnisse ein Thema beim Neukauf?
Ja. Beim Kauf eines neuen Haushaltsgeräts ist dieser Punkt immer zu beachten. Vor allem dann, wenn die Platzverhältnisse gering ausfallen. Es gibt ja auch Waschmaschinen und Trockner für das Badezimmer, die nur 45 cm breit sind und von oben beladen werden. Bei solch besonderen Standorten ist die Beratung von unseren Fachleuten ein Garant für den besten Kauf.
Wenn ein Trockner bereits vorhanden ist, sollte die neue Waschmaschine kompatibel sein?
Das ist sehr wichtig. Stehen die beiden Geräte aufeinander, müssen sie perfekt abgestimmt sein. Aber auch wenn sie nebeneinanderstehen, sollten sie passen. Zudem muss auch die Füllmenge der Wäsche abgestimmt werden. Denn nur wenn das Fassungsvermögen kompatibel ist, kann zeitsparend gewaschen werden.
Wie wichtig sind die einzelnen Programme?
Die Programmvielfalt hängt von der Kleidung und den Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden ab. Dieser Punkt ist individuell. Generell lässt sich aber sagen, dass smarte Waschmaschinen mit einer differenzierten Programmauswahl nicht nur sanfter mit der Wäsche, sondern auch sparsamer mit der Energie umgehen. Zudem leiden heute viele Menschen unter Allergien und haben ganz besondere Ansprüche an das Waschergebnis. So sind Modelle, die Spezialprogramme gegen Milben oder andere Allergieträger anbieten, sehr gefragt.
Können heute noch weitere Innovationen von einer Waschmaschine erwartet werden?
Die automatische Dosierung mit Flüssigwaschmittel oder auch den Wasseranschluss an ein Regenwasserreservoir sind zum Beispiel innovative Funktionen, die Sonderwünsche erfüllen.
Und wenn wir mal einen Blick in die Trommel werfen. Welche Benutzerinnen und Benutzer haben keine weisse Weste?
Vor allem diejenigen, die beim Waschen immer zu viel Waschmittel verwenden und die Trommel nur zur Hälfte füllen. Bei diesem Waschverhalten wird nicht nur Mittel, sondern auch Strom verschwendet. Das kann aber leicht geändert werden.
Das heisst, es macht Sinn, das eigene Waschverhalten zu reflektieren?
Unbedingt, denn beim Wäschewaschen geht es um Gewohnheiten. Und um die Umwelt zu schonen und Geld zu sparen, lohnt es sich, die eigene Waschroutine genauer anzuschauen – und diese gegebenenfalls anzupassen.
Wie sieht es mit der Wahl des Programms aus? Eco-Programme dauern ja ewig. Brauchen sie nicht viel mehr Energie?
Die Wahl des Eco-Waschgangs ist auf jeden Fall richtig. Er dauert zwar länger, verbraucht aber weniger Energie als ein Kurzzeitprogramm. Der Grund: Da die Wäsche beim Eco-Programm länger einweicht, benötigt die Maschine weniger Energie, um Flecken zu entfernen und die Kleidung zu reinigen.
Und wie verhält es sich mit der Wahl der Temperatur?
Wer die Maschine bei niedriger Temperatur laufen lässt, kann über 50 Prozent Stromkosten sparen. Das zeigen Berechnungen.
Warum lässt sich über die Temperatur so viel Energie einsparen?
Beim Erhitzen des Wassers verbraucht die Waschmaschine bis zu 90 Prozent der Energie. Das heisst: Je höher die Temperatur, umso mehr Energie verbraucht das Gerät. Doch Achtung: Auch wenn für saubere Wäsche meistens eine Temperatur von 30 Grad ausreicht, sollte regelmässig alle zwei bis drei Wochen ein Waschgang mit 95 Grad eingeplant werden. Um den Keimen in der Maschine den Garaus zu machen. Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich im Ratgeber «Waschmaschinen reinigen»