Die aktuellen, globalen Rahmenbedingungen führen dazu, dass die Energie in Europa knapp werden könnte. Das betrifft die Bevölkerung genauso wie die Unternehmen. In Zeiten von knappen Energieressourcen und stetig steigenden Lebenshaltungskosten sollten wir es uns nicht leisten, unnötig Energie zu verschwenden.

Gemeinsam sind wir in der Lage, den Pro-Kopf-Verbrauch im Alltag bedeutend zu senken, ohne dass an Lebensqualität eingebüsst werden muss. Wir zeigen Ihnen gerne einfache Massnahmen, wie Sie im Haushalt und mit Ihren Haushaltsgeräten beim Kochen, Backen und Waschen den Energieverbrauch reduzieren und gleichzeitig Stromkosten sparen können.

Ein durchschnittlicher Zwei-Personen-Haushalt in einem Einfamilienhaus verbraucht in der Schweiz knapp 3000 kWh Strom. Dieser durchschnittliche Haushalt rechnet nicht mit Elektroheizung, Wärmepumpenheizung oder elektrischer Wassererwärmung. Diese Heizmethoden heben den durchschnittlichen Verbrauch um fast das Doppelte an. Das zeigt, dass der jährliche Stromverbrauch je nach Wohnsituation und der Anzahl der im Haushalt lebenden Personen variiert.

Beim Kauf eines Haushaltsgeräts sollte darauf geachtet werden, wie effizient das Gerät ist. Denn die Energieeffizienz hat grossen Einfluss auf die Kosten, die auf lange Sicht verursacht werden. Jedes Haushaltsgerät ist mit einer Energieetikette ausgestattet und hilft bei Kauf die Energieeffizienz und den Stromverbrauch gegenüber anderen Produkten vergleichen zu können. Das hilft Ihnen beim Kauf eines möglichst effizienten Geräts, welches Ihre Bedürfnisse erfüllt und trotzdem keinen zu hohen Verbrauch aufweist.

Schnell den Kühlschrank geöffnet lassen, während man einen Schluck Milch in den Kaffee kippt oder nur eine halbvolle Wäschetrommel waschen, da man das Lieblingskleidungsstück gleich wieder anziehen möchte. Solche Situationen kennen wir alle und sie treiben den Verbrauch von Energie unnötig in die Höhe. Egal, ob Sie ein altes Gerät oder ein neues Gerät besitzen: Im Haushalt können Sie viel Strom und Geld sparen.

• Ein halb gefüllter Geschirrspüler verbraucht gleich viel Strom und Wasser wie ein voller. Starten Sie den Geschirrspüler erst, wenn er ausreichend gefüllt ist, aber überladen Sie ihn nicht.
• Der Stromverbrauch bei der Verwendung der Vorspülfunktion kostet viel Energie. Es reicht, wenn Sie das Geschirr vor dem Einräumen kurz per Hand grob abwischen. Verhindern Sie, dass Speisereste in die Maschine gelangen und den Ablauf unnötig verstopfen.
• Kontrollieren Sie sporadisch die Befüllung des Regeneriersalzbehälters. Das Salz reduziert Kalkablagerungen und erhöht damit die Effizienz des Gerätes und steuert den Stromverbrauch.
• In unseren Ratgebern zum Thema Geschirrspüler finden Sie weitere Informationen zur nachhaltigen Reinigung und Pflege des Gerätes und Tipps zum Thema Spülen.

• Rund 10% des Stromverbrauchs im Haushalt werden durch Kühlgeräte verbraucht. Auch hier können Sie erheblich Strom sparen. So ist bei modernen, effizienten Apparaten die Temperatur oft zu niedrig eingestellt. Stellen Sie ihr Kühlgerät auf +7°C und ihr Gefriergerät auf -18°C ein. So reduziert sich der Energieverbrauch. Mit jedem Grad das Sie wärmer einstellen, sparen Sie rund 6% des Stromverbrauchs des Gerätes.
• Stellen Sie keine warmen Lebensmittel in den Kühlschrank. Solcherlei verursacht zusätzliche Kühlleistung und steigert den Stromverbrauch. Lassen Sie Speisen zuerst abkühlen und stellen Sie sie erst danach in das Kühlgerät.
• Obwohl neue energieeffiziente Geräte kaum mehr Vereisungen bilden, ist es ratsam, sie regelmässig zu reinigen und zu enteisen. Für eine hygienische Reinigung haben wir Ihnen nützliche Tipps zur Verfügung gestellt. Wie wir in unserem Ratgeber «Gefrierschrank abtauen und reinigen» aufgezeigt haben, ist ein No-Frost-System zwar praktisch, verbraucht aber sehr viel Strom. Um Ihre Stromkosten weiter zu reduzieren, können Sie das No-Frost-System ausschalten. Dann ist es aber wichtig, Ihre Kühl- und Gefriergeräte regelmässig manuell zu enteisen.
• Nehmen Sie Lebensmittel zum Auftauen frühzeitig aus dem Gefriergerät und tauen Sie sie im Kühlschrank auf. Einerseits wir das Lebensmittel schonender aufgetaut und anderseits trägt die Kälte des Produkts dazu bei, dass der Innenraum des Kühlschranks mit weniger Strom gekühlt werden kann.

• Vorheizen ist bei modernen Backöfen nicht nötig. Sie heizen in der Regel so schnell, dass darauf verzichtet werden kann. Damit sparen Sie 20 Prozent Strom und ihr Gericht gelingt in der gleichen Zeit. Und wenn Sie anstelle von Ober- und Unterhitze die Umluftfunktion im Backofen verwenden, senken Sie den Stromverbrauch um weitere rund 15 Prozent.
• Nutzen Sie die Restwärme. Schalten Sie den Ofen 5 Minuten vor Programmende aus. Die Wärme ist ausreichend um den Garprozess zu beenden und der Verbrauch an Energie reduziert sich.
• Automatische Backofenreinigungsprogamme sparen grundsätzlich viel Zeit und Aufwand, verbrauchen aber viel Strom. Reinigen Sie den Backofen von Hand ohne hohen Stromverbrauch. Wir helfen Ihnen gerne mit unseren Tipps zur nachhaltigen Backofenreinigung.

• Verwenden Sie wenn immer möglich einen Deckel. Beim Kochen mit offenen Töpfen und Pfannen verbrauchen Sie 30% mehr Energie als mit geschlossenen und zudem beschleunigt es die Garzeit.
• Kochen Sie kleinere Mengen Wasser mit dem Wasserkocher auf. Damit reduzieren Sie den Stromverbrauch um 50% gegenüber der Verwendung einer Pfanne.
• Passen Sie die Betriebsstufe des Dunstabzugs dem Kochbetrieb an. Einzig zum Braten und Frittieren ist es sinnvoll, die höchste Stufe für einen effizienten Luftaustausch zu verwenden. Zum Garen von Gemüse reicht die tiefste Stufe aus.
• Reinigen Sie den Dunstabzug und die Fettfilter in regelmässigen Abständen. Nur im sauberen Zustand leistet das Gerät zuverlässig seinen Dienst. Ein verschmutzter Abzug verbraucht nur unnötige Energie. In unserem Ratgeber «Dampfabzug richtig reinigen» zeigen wir Ihnen wie es geht.

• Waschen Sie nur, wenn Sie eine Wäschetrommel füllen können. Im besten Fall ist die Trommel Ihrer Waschmaschine so voll, dass noch knapp eine Handbreite zwischen Wäsche und Trommelrand passt. Für den Waschgang ist eine möglichst niedrige Temperatur (20-30 Grad) zu wählen. Mit tiefen Temperaturen senken Sie nicht nur den Wasser- und Stromverbrauch, sondern schonen die Umwelt und Ihre Kleidung.
• Die Waschmitteldosierung unterscheidet sich bei niedrigen oder hohen Temperaturen nicht. Es ist daher nicht nötig die Dosierung bei tieferen Temperaturen zu erhöhen.
• Waschen Sie wenn möglich bei Niedertarif (wochentags 20 bis 7 Uhr und am Wochenende an Samstagen ab 13 Uhr) und wenn möglich mit einem Sparprogramm. Auch wenn Sparprogramme etwas länger dauern, sparen Sie viel Strom und Wasser. Durch den günstigeren Tarif reduzieren Sie den durchschnittlichen Strompreis um rund 6 Rappen pro kWh Strom.
• Vernachlässigen Sie die Pflege der Waschmaschine nicht. Eine regelmässige Reinigung von Waschmittelschublade, Trommeldichtung und Filter steigert die Effizienz und verlängert die Lebensdauer Ihrer Waschmaschine.

• Um die anfallenden Stromkosten effizient zu nutzen, ist es auch beim Wäschetrockner wichtig, die maximale Füllmenge auszunutzen. Bei einem Trocknungsgang mit halbgefüllter Trommel ist der Verbrauch an Strom überdurchschnittlich hoch.
• Wichtig ist, dass die Wäsche gut geschleudert wird, bevor sie in den Trockner kommt. Denn je feuchter die Wäsche ist, desto höher ist der Stromverbrauch. Mit dem Programm «Bügeltrocken» anstelle von «Extratrocken» kann der Energieverbrauch nochmals gesenkt werden.

Ob sich eine Reparatur eines Haushaltsgerätes bei einem Defekt lohnt, ist vom Alter des Geräts, den Reparaturkosten und der technischen Entwicklung von Neugeräten abhängig. Bei kleineren Schäden wie gebrochenen Türscharnieren, spröden Dichtungen oder Kunststoffzubehör haben wir die passenden Ersatzteile mindestens bis zehn Jahre nach Produktionsende des Modells an Lager und können die Reparatur an Ihrem Gerät vornehmen. Melden Sie sich für die Reparatur bei uns. Wir reparieren Haushaltgeräte aller Marken. Hier klicken und Service anfordern.

Bereits vermeintlich kleine Energieeinsparungen bewirken Grosses. Bei über 3,9 Millionen Privathaushalten in der Schweiz ist das Einsparpotenzial immens. Neben den erwähnten Tipps ist es wichtig, Haushaltapparate immer ganz auszuschalten, denn Geräte wie TV, Computer und Kaffeemaschinen verbrauchen auch im Stand-by-Modus Strom. Hier können Sie mit kleinem Aufwand sehr viel Strom und Geld sparen. In einem durchschnittlichen Drei-Personen-Haushalt machen unnötige Kosten durch den Stand-by-Betrieb rund 8% der Stromkosten aus.