Herr Sertic, was sollte beachtet werden?
Bevor die schmutzige Wäsche in die Waschmaschine darf, muss sie vorbereitet werden. Das heisst, es sollten alle Taschen geleert, alle Reisverschlüsse geschlossen und lange Kordeln zusammengebunden werden. Empfindliche Stoffe sollten auf die linke Seite gedreht und so schonend gewaschen werden.
Besteht die Gefahr, eine Wasch-maschine falsch zu beladen?
Ja. Wird die Maschine zu vollgeladen, kann die Wäsche nicht richtig sauber gewaschen werden. Zudem könnte bei einem Übergewicht die Trommel beschädigt werden. Das Fassungsvermögen der Maschine ist in der Anleitung definiert. Als Faustregel gilt: Kleidungsstücke locker in die Maschine legen, dabei sollte zwischen Trommel und Wäsche etwa eine Handbreit Platz bleiben.
Ist die Waschmittel-dosierung beim Wäschewaschen ein relevantes Thema?
Unbedingt! Denn wer glaubt, mehr Waschmittel mache die Wäsche reiner, liegt falsch. Zu viel Mittel zu verwenden, ist heikel. Denn tatsächlich kann sich eine Überdosierung des Waschmittels schlecht auf das Gerät auswirken: Reste setzen sich fest und können auf der Wäsche unschöne Flecken hinterlassen. Und selbstverständlich schadet zu viel Waschmittel auch der Umwelt. All das sollte vermieden werden. Die korrekte Dosierung ist auf jeder Waschmittelpackung angegeben. Noch ein Hinweis: Die Waschmittelmenge so genau wie möglich an die Verschmutzung der Kleidung, die Ladungsgrösse und die regionale Wasserhärte anpassen. Das schont auch den Geldbeutel.
Ist es okay, wenn ich eine halb volle Maschine starte?
Nein, das macht keinen Sinn. Diese Energie- und Wasserverschwendung sollte vermieden werden. Besser man trennt die Wäsche in Weiss- und Bunttextilien und wartet, bis eine volle Maschine gestartet werden kann.
Was sind die Vorteile, wenn ich die Wäsche sortiere?
Das Sortieren und Trennen der Wäsche schont die Textilien und lässt sie länger leben. In die Weisswäsche gehören logischerweise sämtliche weisse Kleidungsstücke. Wenn weisse Wäsche mit andersfarbigen Textilien gewaschen werden, verfärben sich diese mit hoher Wahrscheinlichkeit. Einzige Ausnahme sind hellblaue, zart roséfarbene und hellgraue Kleidungsstücke. Diese können ohne Bedenken gemeinsam mit der Weisswäsche in die Trommel.
Und wie sieht es bei der Buntwäsche aus?
Bei der Buntwäsche gebe ich folgende Tipps: Sie sollte in zwei Farbgruppen geteilt werden: hell und dunkel. In die Gruppe der hellen Buntwäsche gehören Textilien in Orange, Gelb und leuchtendem Rosa. In diejenige der dunklen Buntwäsche gehören alle Wäscheteile in Grün, Blau, Rot oder Lila.
Und dann noch last but not least: die dunkle Wäsche?
Hier ist das Sortieren leicht: Zur Gruppe der dunklen Wäsche gehören Textilien in Schwarz, Dunkelgrau, Navy und Braun. Bei der dunklen Wäsche muss sich niemand vor einer Verfärbung fürchten: Dunkle Töne färben ohnehin nur auf helle Textilien ab.
Helfen denn diese Farbfangtücher?
Farbfangtücher werden zwar oft empfohlen, sollten aber mit Vorsicht benutzt werden. Die Tücher werden mit in die Wäsche gegeben und sollen helle Teile vor Grauschleier und Verfärbungen schützen. Da diese Tüchlein aus Mikrofaser hergestellt sind, nehmen sie Farbmoleküle besonders schnell auf. Der beschriebene Vorteil: Man kann auch unterschiedliche Farben miteinander waschen. Doch Achtung: Die weisse Lieblingsbluse trotzdem nie mit der schwarzen Hose waschen.
Was sind eigentlich optische Aufheller?
Vor allem für die weisse Wäsche werden Vollwaschmittel verwendet und die sind mit optischen Aufhellern und Bleichmitteln versehen. Wichtig: Optische Aufheller sollten bei Buntwäsche besser vermieden werden, denn die Farben leiden. Bei Weisswäsche hingegen entfernen sie den Grauschleier.
Ist es clever, die Wäsche nach Wasch-temperatur zu sortieren?
Sicher. Ein Blick auf das Pflegeetikett des Kleidungsstücks bringt Klarheit. Dort ist gekennzeichnet, bei welcher maximalen Temperatur das Kleidungsstück gewaschen werden darf.
Ein heikles Thema: Was tun, wenn die Wäsche nach dem Waschgang stinkt?
In erster Linie ist es wichtig, dass die Waschmaschine regelmässig gereinigt wird. Denn es setzen sich gerne Reste von Schmutz, Keime und Bakterien in der Maschine fest. Und das führt dann dazu, dass die Wäsche übel riecht. Da heute vermehrt Programme, die mit 30 oder 40 Grad waschen, gewählt werden, können Bakterien gut überleben. Wenn’s immer noch stinken sollte, kann aber auch dieses Hausmittel helfen: Geben Sie 1 Esslöffel Natron zum Waschmittel, aber bitte nicht direkt in die Wäschetrommel. Auch Zitronensäure kann gegen unangenehme Gerüche helfen und zugleich Bakterien beseitigen. Einfach einige Esslöffel Zitronensaft mit Wasser vermischen und diese Mixtur vor dem Waschgang in die Trommel geben. Und wenn nichts nützt, unbedingt den SIBIR-Servicetechniker anrufen. Übrigens: Beim Trocknen der Wäsche können ein wenig Zitronensaft oder ein Mix aus Essig und Wasser in einen Trocknerball gefüllt werden und schon kriegt die Wäsche einen Frischekick.
Apropos natürliches Hausmittel: Kann Wäsche eigentlich auch ohne Waschmittel gewaschen werden?
Klar, das ist ohne weiteres möglich. Doch dabei werden nur wasserlösliche Flecken entfernt. Aber auch Hausmittel werden als hilfreich beschrieben: Neben sehr einfachen Hausmitteln wie Backpulver, das eine natürlich reinigende und bleichende Wirkung auf unsere Wäsche hat, werden vor allem Waschnüsse und Waschbälle immer beliebter. Es gibt sie mittlerweile in allen gängigen Drogerie-, Naturmärkten und Reformhäuser.
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30 Grad | Empfindliche Wäsche
Seide, Wolle, Feinwäsche, Dessous, Viskose, empfindliche synthetische Stoffe (wie Polyester und Nylon)
Bei dieser Temperatur sollten neben empfindlicher Buntwäsche auch stark gefärbte Teile wie etwa Jeans oder Batikkleider gewaschen werden. Besonders schonend ist der Feinwaschgang.
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40 Grad | Leicht verschmutzte Kleidung
T-Shirts, Blusen, Hemden, Unterwäsche, Baumwolle, Mischgewebe, Bettbezüge, leichte Synthetikstoffe
Bei 40 Grad kann eigentlich jede Wäsche in die Waschmaschine. Wichtig ist einzig, immer auf das Pflegeetikett zu achten. Und wenn Sie bei Ihrem Lieblingsteil unsicher sind, wählen Sie einfach eine tiefere Temperatur.
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60 Grad | Stark verschmutzte Wäsche
Bettwäsche, Handtücher, Baumwollunterwäsche, Babykleidung, Küchenhandtücher, Mikrofaser, Arbeitskleidung
Vor allem Textilien, die in Berührung mit Bakterien kommen, sollten heisser gewaschen werden. Aber keimfrei ist die Wäsche bereits bei einer 40 Grad-Wäsche, dies, weil die meisten Waschmittel Tenside enthalten, die den Bakterien den Garaus machen. Dennoch, Schweissflecken und weitere intensive Verschmutzungen werden bei höherer Temperatur besser entfernt. Aber bitte die BHs beachten. Diese gehören in die 30 Grad-Wäsche und in einen schützenden Wäschesack.
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90 Grad | Kochwäsche
Weisse Baumwolle, Stoffwindeln, stark verschmutzte Handtücher und Bettwäsche, Küchentücher, Tischdecken
In die sogenannte Kochwäsche sollten nur Baumwollbettwäsche, weisse Baumwollhandtücher oder Baumwollunterwäsche wandern.